Die in den letzten Jahren gestiegene Popularität des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes macht deutlich: Altehrwürdige Traditionen haben auch im 21. Jahrhundert Strahlkraft. Die Digitalisierung und Globalisierung haben gleichzeitig die Sehnsucht nach Altbewährtem aus der eigenen Region geweckt. Traditionen, die es seit Jahrhunderten gibt, verbinden uns mit unseren Wurzeln und unserer Geschichte. So erstaunt es nicht, dass Schwingen, Jodeln oder handwerkliche Künste wie das Herstellen von traditionellen Trachten dem Zeitgeist trotzen und neuen Aufschwung erleben. Bei jedem Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest sind sie unverzichtbar: die Schwingerhosen des Emmentaler Sattlers Paul Eggimann. In seiner Werkstatt ist alles noch Handarbeit. Vom Zuschneiden des Stoffs bis zum letzten Fadenstich. Die zwölf Ehrendamen des «Eidgenössischen» 2019 in Zug hat Andrea Balmer aus Hünenberg mit der Zuger Festtagstracht eingekleidet. Die Trachten sind alle in ihrem eigenen Atelier angefertigt worden. Neben der Tradition zeigt sich eine starke Verwurzelung in Glaubensüberzeugungen, die damals, wie heute lebendig sind. Das Schutzengelfest im Kanton Appenzell wird seit 1627 gefeiert und bringt bis heute den Wunsch nach Segen und Schutz im Alltag zum Ausdruck. Eine besondere Tradition pflegt Erich Heger. Mehr als 20 Jahre hat er die Korberei in einem Psychiatriezentrum geleitet und beim Korbmachen Zugang zu Patienten gefunden. Ein Naturjodler entspringt dem Herzen und ist eine alte Sprache aus den Bergen, um sich mit Nachbarälplern und Gott zu verständigen. Schon Als Kind lernt Sylvia Wenger-Röthlisberger jodeln und gibt Ihr Wissen über diese alte Tradition als diplomierte Kursleiterin für Jodelgesang weiter. Sendung verpasst?Nach der Erstausstrahlung (SRF 1) online ansehen auf dieser Seite, auf YouTube (Magazin) und Play SRF.