Fred Grob geht freiwillig ins Gefängnis und auf die Gasse. Der Diakon besucht Betrüger, Drogenabhängige und Kinderschänder, schenkt ihnen seine Zeit – und nimmt sie wenn nötig sogar bei sich zu Hause auf. Nächstenliebe, praktisch und unkonventionell. Wer liebt denn schon Terroristen, Diebe, Betrüger oder gar Kinderschänder? Fred Grob, seines Zeichens Diakon, besucht seit dreissig Jahren Menschen in Gefängnissen, psychiatrischen Kliniken und auf der Gasse. Er selbst nennt sich „Knastrologe", sein erster Besuch im Gefängnis traf ihn damals ins Herz. Seine Liebe gilt den Gestrandeten, denen, die von der „guten Gesellschaft" abgeschrieben worden sind. In seinem Haus im Grünen beherbergt er mit seiner Frau und Tochter immer wieder Menschen, die sonst nirgends Unterschlupf finden. „Ich möchte den Menschen ein Häppchen gelebter Nächstenliebe geben", erklärt Fred Grob. Dass diese Männer vom Gefängnis oder von der Gasse nicht der beste Umgang für seine 7-jährige Tochter sind, ist ihm bewusst – und doch kann er es nicht lassen. „Gott hat mir eine Liebe für diese Menschen geschenkt, das kann ich nicht erklären." Und nicht zuletzt wegen des eigenen Versagens und der eigenen Abstürze weiss Fred, welche Hoffnung er seinem Gegenüber mit der Aussage „Bei Gott ist nichts unmöglich ..." vermitteln will.