„Vor ein paar Tagen habe ich nicht einmal mehr meinen Nachbarn erkannt“, sagt ein älterer Guineer nach der Operation seines grauen Stars und fasst es nicht, wie gut er auf einmal wieder sehen kann. Im westafrikanischen Guinea helfen Schweizer Missionare Menschen in scheinbar ausweglosen Situationen. Der Mann erlebte sein persönliches Wunder in der Augenklinik Bartimée, in der guineischen Hauptstadt Conakry. Die Ärztin Claire-Lise Wiher hat die Klinik aufgebaut und leitet sie bis heute trotz widriger Umstände. David Leuenberger ist Aids-Spezialist. Früher seien die HIV-Patienten hier einfach weggestorben, sagt er. Leuenberger setzt sich im Centre Médicale in Macenta für AIDS Patienten ein, die noch vor wenigen Jahren keine Hoffnung auf ein Überleben, geschweige denn auf ein einigermassen akzeptables Leben haben durften. Ebenfalls im Centre Médical behandelt Pflegefachfrau Martha Gafafer Leprakranke und das seit über 20 Jahren. Sie fühle sich heute fast eher als Afrikanerin, denn als Schweizerin, sagt sie. Nicht auf medizinischer Mission ist Daniel Berger. Der Agronom liess sich früher pensionieren und zeigt den Afrikanern heute vor Ort, wie sie mit einer veränderten Art des Reisanbaus einen viel höheren Ertrag erzielen können. Alle porträtierten Personen verbindet die Zugehörigkeit zur Schweizer Allianzmission, die sich seit über 30 Jahren um die Nöte der Menschen in Guinea kümmert.