Wegen Banküberfall wurde Rudolf Szabo in den 1990er-Jahren zu neun Jahren Haft verurteilt. Nach sechs Jahren kam er wegen guter Führung frei. Szabo ist heute Anti-Aggressivitäts-Trainer für Jugendliche. Ob dieser Frontenwechsel wohl von Dauer ist? Bild unten: Rudolf Szabo Er tat es ganz in Schwarz, maskiert und bewaffnet. Weil er mehrere Schweizer Banken und Postfilialen überfallen hatte, wurde Rudolf Szabo in den 1990er-Jahren zu neun Jahren Haft verurteilt. Auf die schiefe Bahn geraten war der Unternehmer, als die Baukrise 1995 auf einem Höhepunkt angelangt war. Banken hatten das Kontokorrent für sein ökologisches Baugeschäft gekündigt, zogen aber auch die Kredite zahlreicher Auftraggeber zurück. „Ich begann Rachefantasien zu spinnen und erschuf mir das Feindbild der bösen Banken“, begründet Szabo seine kriminellen Handlungen.Im Rahmen eines Wiedergutmachungsprogramms der Strafanstalt Saxerriet traf sich Szabo mit einigen Opfern, um sich persönlich zu entschuldigen. Dabei begriff er das Ausmass seines Handelns und die Bedeutung von Vergebung. Szabo realisierte: Ein Mensch kann viel Schlechtes tun, aber auch viel Gutes. Aus dem Bankräuber wurde ein Anti-Aggressivitäts-Trainer für Jugendliche.